Jonas T. Bengtsson auf Daniel Kehlmanns Spuren
Am Samstag, 2. Oktober liest er bei vielSeitig um 18.00 Uhr im Siegener Café Muckefuck aus seinem Roman Submarino, zuvor erhält der dänische Autor Jonas T. Bengtsson aber noch den Per Olov Enquist-Preis. Damit zeichnen der Verlag Norstedts, Schwedens ältestes Publikationshaus, und die Göteborger Bok & Bibliotek, eine der größten Buchmessen Skandinaviens, jährlich eine junge Schriftstellerin bzw. einen jungen Schriftsteller „auf dem Weg nach Europa“ aus. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Daniel Kehlmann und Juli Zeh. In der Begründung der Jury, der auch der Dichter und Namensgeber Per Olov Enquist (u. a. Der Besuch des Leibarztes und Ein anderes Leben) angehört, heißt es: „Jonas T. Bengtsson erhält den Per Olov Enquist-Preis für […] sein ausgeprägtes literarisches Einfühlungsvermögen, mit dem er eine enge Beziehung zwischen seinen Lesern und den Protagonisten seiner Bücher herstellt.“
In Submarino zeigt Bengtsson ein Stück Dänemark, das selbst vielen Dänen verborgen bleibt. Vom Sozialstaat ausgestoßen, kämpfen zwei Brüder im Kopenhagener Viertel Vesterbro in einem Strudel aus Gewalt und Drogen ums Überleben. Der eine, Junkie und alleinerziehender Vater, wird zum Dealer, um den Lebensunterhalt für seinen Sohn zu sichern. Als er scheitert wird ihm klar, dass es nur einen Weg gibt, wie er für seinen Jungen sorgen und ihm eine bessere Kindheit geben kann. Submarino wurde von Thomas Vinterberg (Das Fest) verfilmt und lief in diesem Jahr auf der Berlinale.
Ein unfassbar eindringliches Leseerlebnis. DOWNTOWN
Bengtsson schreibt so gut, dass es weh tut. Ekstra Bladet
Wäre Bengtssons Buch kein Roman, wäre es ein Brenneisen. Politiken
Schneidend, schmerzhaft und mitreißend. Seine Sprache ist eindringlich, seine Geschichte ein dunkler Strudel. Kulturspiegel
Per Olov Enquist-Preis für Bengtsson
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