Sonntag, 10.11.2024


  • 10.30 Uhr | Kulturhaus Lÿz
    Bücher:Brunch
    Crauss trifft Lydia Daher

    An diesem Morgen nimmt Lydia Daher auf der Bücher:Brunch-Couch im Lÿz Platz. Obwohl es genau genommen gar keine Bücher:Brunch-Couch gibt, sondern zwei Bücher:Brunch-Sessel. Jedenfalls lässt sich die Lyrikerin, Musikerin, Performerin und Produzentin aus Berlin in einem davon nieder. Sie experimentiert und kollaboriert interdisziplinär und hat Auftritte auf Literatur- und Musikfestivals, in Clubs und Theaterhäusern, in Museen und Galerien. Allein und gemeinsam mit nationalen und internationalen Künstler*innen arbeitet sie auch im Bereich der bildenden Kunst, der Performance und des Hörspiels. Ihre Lyrik wurde vielfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Einige ihrer Gedichte wurden u. a. ins Englische, Spanische, Tschechische, Polnische, Arabische und ins Kantonesische (!) übersetzt. Außerdem hat sie vier Musikalben veröffentlicht. Im Lÿz liest sie vor allem aus ihrem neuen Band Wo wir bleiben, der am 14.10.2024 im Verlag Voland & Quist in der edition AZUR erscheint.

    Der zweite Sessel ist dem Siegener Dichter und Bücher:Brunch-Moderator Crauss („Crauss als Poet ist der Hammer“, Walther Stonet, zugetextet.com 05/2020) vorbehalten. Er spricht mit Lydia Daher über das Dasein als interdisziplinäre Performerin und darüber, was zurzeit so los ist in der Welt aus Poesie und Prosa.
    Für den morgendlichen Kaffee im Lÿz ist gesorgt.

    Eintritt: 8,- € [Tickets online]


  • 11 Uhr | Kaffeerösterei Pagnia
    KosmoPOLINNEN IV
    Patrycja Verne & Joanna Manc
    Vom `Doppelleben´ zwischen Büchern und Kulturen

    Patrycja Verne, 1979 in Polen in Opole (Oppeln) geboren, zog bereits im Alter von zwei Jahren zusammen mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie arbeitet als SWR-Nachrichtenredakteurin und Buchautorin, die sich u. a. in Die polnische Mitgift mit ihrer polnischen Abstammung und der gleichzeitigen Verwurzelung in Deutschland beschäftigt. Sie erzählt von Menschen, die ihr `Doppelleben‘ in zwei Kulturen als Stärke betrachten.
    Ihr ‘Doppelleben‘ zwischen Polen und Deutschland setzt auch Joanna Manc beruflich um: Die 1959 in Gdynia geborene und 1968 nach Westdeutschland ausgewanderte Lyrikerin und Kinderbuchautorin ebnet der polnischen Literatur den Weg zum deutschsprachigen Leser. Für ihre Übertragung von Romanen, literarischen Reportagen, Tagebüchern und lyrischen Sammlungen erhielt sie u. a. den Förderpreis des Europäischen Übersetzerpreises. Ihr Hauptthema dabei ist die deutsch-polnische Vergangenheit.
    Warum schreibt man eigentlich? Wie wirkt sich die eigene Herkunft im Zusammenspiel mit anderen Kulturen und einem veränderten Lebensumfeld auf das Schreiben aus? Welche oft unerwarteten Rollen übernehmen Übersetzer im Hinblick auf die Literatur und was hat der Leser davon? Was macht das Übersetzte mit dem Übersetzer, auch rein menschlich? Zwischen Sprachen, Kulturen und literarischem ‘Doppelleben‘ finden sich oft ungeahnte, spannende und beim Leser haftenbleibende Antworten.
    Durch die literarische Matinee führt Dr. Natasza Stelmaszyk.

    Eintritt: 8,- € [Tickets online]


  • 14 Uhr | Volksbank
    Mona Ameziane
    Auf Basidis Dach
    Über Herkunft, Marokko und meine halbe Familie

    Als Mona ihren Vater fragt, wie oft sie wohl schon in Marokko war, denkt er nur kurz nach und antwortet: „Nimm einfach dein Alter mal eineinhalb, das müsste passen.“
    Wie er auf diese Formel kommt, weiß sie nicht, aber sie ist entschlossen, noch mehr Fragen zu stellen. Nicht nur ihrem Vater, sondern auch sich selbst und dem Land, das für sie schon immer mehr war als für die meisten Menschen in Deutschland. Mehr als Urlaubsziel oder »Herkunftsland« in der Zeitung nach einem Terroranschlag – mehr als oberflächliche Orientromantik und rassistische Stereotypen. Ihre Suche führt sie nach Fès zum Haus ihrer Großeltern, nach Agadir, wo sie die reichste Seite des Landes kennenlernt, und in abgelegene Dörfer, in denen Menschen beim Wort »Europa« nur mit den Achseln zucken. In wundervollen Episoden erzählt Mona Ameziane klug und sympathisch von einem Marokko, das uns weder Reiseführer noch Auslandsjournal zeigen.
    Mona Ameziane ist jede Woche mit der Büchersendung Stories bei 1LIVE zu hören. Die Wahlkölnerin moderiert zahlreiche Kulturveranstaltungen wie die Eröffnung der Frankfurter Buch­messe 2021 und 2022 und die 1Live Krone. Sie ist Teil des Moderator*innen-Teams der Aktuellen Stunde im WDR und Co-Moderatorin der Kultursendung Westart. Aktuell tourt sie durch die Literaturhäuser Deutschlands für ihr neues ARD-Kultur-Format Buch-Lounge. Auf Basidis Dach ist ihr erstes Buch.

    Eintritt: 8,- € [Tickets online]


  • 15 Uhr | Kulturhaus Lÿz
    Jens Schumacher
    Flucht aus dem Geheimlabor
    Ein interaktives Escape-Event für Kinder ab 9 Jahren

    Zaphira Zalamander, ein größenwahnsinniges Genie, bedroht die Welt! Sie fordert von den Regierungen eine Fantastilliarde in Gold und Diamanten, ansonsten wird sie einen Stoff freisetzen, der bei allen Menschen ultraschnellen Haarwuchs auslöst – Verkehr, Wirtschaft und digitale Kommunikation kämen schlagartig zum Erliegen. Kannst Du als Spezialagent des Internationalen Geheim-Geheimdienstes IGGD Zalamanders irrwitzigen Plan vereiteln und die Menschheit retten? Ein spannendes Escape-Room-Abenteuer mit 20 kniffligen Denkaufgaben aus unterschiedlichen Wissensgebieten Nur, wer Mut, Intelligenz und Kombinationsgabe beweist, dem gelingt die FLUCHT AUS … dem Geheimlabor!
    Jens Schumacher erfindet Geschichten, seit er einen Stift halten kann. Seit Mitte der 1990er-Jahre veröffentlicht er Bücher und Spiele für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er gehört zum Autorenteam der international erfolgreichen Rätselspielserie BLACK STORIES, seine Werke sind in 26 Sprachen übersetzt. Er wurde unter anderem mit dem Saarländischen Jugendbuchpreis 2017 ausgezeichnet und lebt im einzigen Haus des Saarlands, das von einem T-Rex bewacht wird.

    Eintritt: Kinder bis 12 Jahre 3,- € / alle anderen 5,- € [Tickets online]


  • 15 Uhr | Museum für Gegenwartskunst
    Salva Rubio & Loreto Aroca
    Die Bibliothekarin von Auschwitz
    Graphic Novel

    Die Bibliothekarin von Auschwitz erzählt die Geschichte von Dita Kraus, einem jungen Mädchen aus Prag, das mit ihrer Familie während der deutschen Besatzung der Tschechoslowakei nach Auschwitz deportiert wird. Als 14-Jährige erklärt sie sich bereit, acht besondere Bücher zu verwalten, die Häftlinge an den Wachen vorbeigeschleust haben. Sie verleiht sie an andere Gefangene und trägt so angesichts der schlimmsten Abgründe dazu bei, Fantasie, Menschlichkeit und Bildung zu bewahren.
    Salva Rubios und Loreto Arocas Graphic Novel ist eine Comic-Adaption des gleichnamigen Romans von Antonio Iturbe. Auf Grundlage einer Reihe von Interviews mit Dita Kraus 2012 veröffentlichte der spanische Journalist ihre Erinnerungen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt millionenfach verbreitet wurden. Die meisterhafte Graphic Novel ist auf Französisch, Spanisch, Englisch und Deutsch erschienen.
    Salva Rubio, geboren 1978 in Madrid, Szenarist, Schriftsteller und Historiker, hat in Madrid Drehbuchautor studiert, wurde für seine Arbeiten mit dem renommierten Preis SGAE Julio Alejandro ausgezeichnet und mit einem Kurzfilm für den spanischen Filmpreis Goya nominiert. Loreto Aroca, geboren in Palma de Mallorca, ist Absolventin der angesehenen University of Castilla-La Mancha und arbeitet als Illustratorin und Comiczeichnerin.
    Dita Kraus, geboren 1929, lebt heute in Israel.

    Eintritt: 8,- € [Tickets online]


  • 16 Uhr | Café Flocke
    All You Can Read
    Beyond pages and borders
    Gender in der Literatur Europas

    Wer bin ich? Wer will ich sein? Und womit identifiziere ich mich? Die Suche nach der eigenen Identität und den persönlichen Zielen ist tiefgreifend und lebensbegleitend. In einer Zeit, in der Geschlecht und Geschlechterrollen immer stärker hinterfragt und dekonstruiert werden, lädt die diesjährige Edition von All You Can Read dazu ein, einen Blick hinter die Kulissen verschiedener kultureller Vorstellungen von Gender zu werfen. Welche literarischen Werke haben die Erfahrung und Rolle der Vortragenden besonders geprägt und wie wird Geschlecht in verschiedenen Sprachräumen „verhandelt“?
    Aus einem spannenden Mix europäischer Sprachen werden die Romanausschnitte, Essays und Lyrik zunächst im Original und anschließend auf Deutsch gelesen.

    Eintritt: 3,- € [Tickets online]


  • 18 Uhr | Noûs – Meze Bar Restaurant
    Maria Laftsidis-Krüger
    Vom Pontos in den Pott
    mit Felix Leopold an der Gitarre

    In Vom Pontos in den Pott erzählt Maria Laftsidis-Krüger die Geschichte einer deutsch-griechischen Familie, die am Schwarzen Meer beginnt und vier Generationen später im Ruhrpott endet. Es ist die Geschichte von fleißigen Menschen, die nie aufgaben und sich mit kaum vorstellbarem Zusammenhalt und Elan ein Leben fern der Heimat aufbauten.
    Maria Laftsidis-Krüger wurde in den 1960er-Jahren in Wanne-Eickel geboren. Ihre Familie väterlicherseits sind Makedonen, ein Völkchen hoch oben aus dem Norden Griechenlands. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft der griechischen Küche. Die Liebe zum Kochen lernte sie von ihrem Vater Jannis, der sie auch dazu anspornte, an diversen Kochshows im TV teilzunehmen. Inzwischen hat sie eine Reihe Kochbücher mit griechischen Gerichten veröffentlicht. Vom Pontos in den Pott ist ihrem Großvater und ihrem Vater gewidmet, der als Gastarbeiter aus Griechenland ins Ruhrgebiet kam.
    Felix Leopold stammt aus Stuttgart und lebt und arbeitet seit über zwanzig Jahren als Musiker und Poet in Thessaloniki. Er übersetzt griechische Liederlyrik ins Deutsche und präsentiert diese zweisprachig auf der Bühne. Mit seinem emotionalen Spiel umrahmt der Gitarrenvirtuose den Abend nicht nur musikalisch, sondern fängt die besondere Stimmung der Region um Thessaloniki im Norden Griechenlands ein.

    Eintritt: 8,- € [Tickets online]


  • 20 Uhr | Kulturhaus Lÿz
    Max Moor
    Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht.
    Geschichten aus der arschlochfreien Zone

    „Warum wollt ihr ausgerechnet dorthin, von wo alle abhauen?“ Alle sind fassungslos, als das Ehepaar Moor eröffnet, dass es sein Haus in der Schweizer Postkartenidylle verkauft hat, um sich in einem kleinen Dorf unweit des berüchtigten Berliner Plattenbauviertels Marzahn als Biobauern niederzulassen. Tatsächlich sind die neue Heimat, die neuen Nachbarn und das neue Leben für allerlei ungeahnte Herausforderungen, komische Missgeschicke und skurrile Situationen gut. Was die Moors erlebt haben, warum der Osten eigentlich ganz anders ist, und wieso sie ihr Herz an Land und Leute verloren haben – davon erzählen sie in diesem Buch. Eine charmante und witzige Liebeserklärung an eine verkannte Region.
    Der gebürtige Schweizer Max Moor wird als Moderator des VOX-Magazins Canale Grande bekannt. Sein erstes Buch Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht wurde über eine halbe Million Mal gekauft, es folgten drei weitere Titel im Rowohlt Verlag. Seit 2007 moderiert der einstige Dieter durchgängig die ARD-Kultursendung ttt – titel, thesen, temperamente. Off-Air präsentiert und moderiert er eine Vielzahl von Kulturveranstaltungen, darunter die Gesprächsreihe der Bundeskunsthalle Bonn Max Moor und die Kunst, das SWR Doku Festival oder Planet Erde – Live in Concert.

    Eintritt: VVK 22,- € / AK 24,- € / erm. 20,- € / 585 
    [Tickets online]


     

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